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Literatur
26.03.2012

Wille, E. / Erdmann, D. 2012 Gesundheitsökonomischer Stellenwert einer flächendeckenden ambulanten Versorgung

Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden

Dem deutschen Gesundheitswesen mit seiner abgestuften Versorgung, die aus niedergelassenen Haus- und Fachärzten sowie aus Ärzten in Krankenhäusern besteht, wird immer wieder unterstellt, ineffizient und ineffektiv zu sein.
Prof. em. Eberhard Wille, Vorsitzender des Sachverständigenrates für die Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, und sein Co-Autor Dipl.-Volkswirt Daniel Erdmann gehen diesem Vorwurf auf den Grund. Die Autoren der Studie beleuchten den gesundheitsökonomischen Stellenwert einer flächendeckenden ambulanten Versorgung. Dabei thematisieren sie vor allem die Rolle der niedergelassenen Fachärzte und geben einen Überblick über Umfang und Struktur der verschiedenen Facharztgruppen von 1993 bis 2009. Analysiert wird auch die derzeitige Altersstruktur der niedergelassenen (Fach-)Ärzte. Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit bildet eine Vorausberechnung der Nachfrage nach niedergelassenen Fachärzten in Baden-Württemberg und in Bayern vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, teilweise bis zum Jahr 2060. Abgerundet wird das Werk durch eine ordnungspolitische Analyse, die die Voraussetzungen einer effizienten und effektiven Gesundheitsversorgung an den Schnittstellen zwischen dem ambulanten und dem stationären Sektor herausstellt. Dabei geht es vor allem um die Überwindung der sektoralen Grenzen sowie die Intensivierung des Wettbewerbs und der zielorientierten Kooperationen zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Fachärzten.