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17.01.2022

Priorisierung Vorrang für Gesundheitspersonal bei PCR-Tests

Berlin (pag) - Medizinisches Personal soll bei knapp werdende PCR-Tests priorisiert werden, das hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in der Bundespressekonferenz angekündigt.

Lauterbach befürchtet durch die aktuelle Corona-Welle personelle Engpässe in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen. Darum wurde bereits die Isolationszeit für medizinisches Personal verkürzt, bereits nach sieben Tagen können sich die Betroffenen mit einem PCR-Test freitesten. Allerdings nähern sich die PCR-Kapazitäten der Labore der „Volllast“, erläutert der Minister in der Bundespressekonferenz. Darum soll Gesundheitspersonal zukünftig Priorität bei der Auswertung in den Laboren haben.

Den Pflegebonus will Lauterbach so schnell wie möglich verabschieden, „weil es eine Sache des Anstandes ist“. Noch im Januar soll ein erster Entwurf vorgelegt werden. Um den Pflegenotstand allgemein zu bekämpfen, müsse über Personaluntergrenzen, Zielwerte für die Personalausstattung und eine Überarbeitung des Selbstkostendeckungsprinzips diskutiert werden.

Lauterbach hat sich „als Abgeordneter“ immer wieder für eine Impfpflicht ausgesprochen, als Gesundheitsminister wolle er aber die gebotene Neutralität wahren. Die Abgeordneten bringen verschiedenste Anträge ein und sein Haus müsse allen gleichermaßen zuarbeiten. „Ich muss ja alle unterstützen und das kann ich natürlich nicht, wenn ich gleichzeitig eine Amtsmeinung habe.“ Bisher sei ein Antrag zur Impflicht eingegangen. Der Abgeordnete Lauterbach sagt: „Ich bin ohne Wenn und Aber für eine Impfpflicht“. Er befürchtet, dass man sonst im Herbst wieder vor Problemen stehe. Er halte es für „ausgeschlossen“, dass Omikron die letzte Corona-Variante ist.