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28.10.2020

World Health Summit „Niemand ist sicher, bis alle sicher sind“

Berlin (pag) – Nach drei Tagen mit 300 Sprecherinnen und Sprechern sowie 50 Sessions ist der zwölfte World Health Summit zu Ende gegangen. Zentrales Thema des Gesundheitsgipfels: die Covid-19-Pandemie.

In der Abschlusserklärung heißt es: „Niemand ist sicher, bis alle sicher sind.“ Gesundheit sei mehr als Medizin und sie sei mehr als Grundlagenforschung. Gesundheit sei existenziell für eine funktionierende Gesellschaft. „Es ist eine politische Entscheidung.“ Der World Health Summit fordert Entscheidungsträger auf der ganzen Welt auf, nach diesem Prinzip zu handeln.

Das Virus hat auch die Eröffnung der Veranstaltung dominiert. In seiner Begrüßung unterstreicht Prof. Detlev Ganten, Präsident und Gründer des World Health Summit: „Die Covid-19-Pandemie macht allen klar, dass es nur Lösungen geben kann, wenn persönliche, institutionelle und nationale Interessen überwunden werden. Mehr denn je geht es um internationale Zusammenarbeit und Solidarität.“ Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), warnt: „Impfnationalismus wird die Pandemie verlängern.“ Nicht nur national müssen Impfstrategien aufgestellt werden, sondern auch global. „Wir alle sind der gleichen Bedrohung ausgesetzt“ appelliert er an die Weltgemeinschaft.

Manche allerdings mehr als andere. Darauf spielt António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), an: „Wir müssen die Schwachen beschützen – ältere Menschen und diejenigen mit Vorerkrankungen.“ Ferner hätten reichere Länder die Verpflichtung, ärmere Staaten zu unterstützen, speziell im Gesundheitswesen. Ein Impfstoff schließlich müsse ein „Global Public Good“ werden. Dieser könnte – zusammen mit Tests und Therapien – nicht nur Leben retten, sondern auch Wirtschaft und Gesellschaft. Denn: „Die Covid-19-Pandemie ist die größte Krise unserer Zeit.“

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