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21.08.2018

Impfdebatte Kritik an Film „Eingeimpft“

Roßdorf (pag) – Der Film ist noch gar nicht in den Kinos, da formiert sich schon der Protest. „Eingeimpft“ begleitet eine junge Familie auf dem Weg zur Impfentscheidung. Hinter der Internetseite www.eingeimpft.de stecken allerdings nicht die Filmemacher, sondern die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) und der Deutsche Konsumentenbund. Sie warnen vor dem Werk.

Darum geht es in dem Film: David hält Impfen für ungefährlich, seine Frau Jessica ist skeptisch. Doch beide müssen eine Entscheidung fällen, ob sie ihre kleine Tochter Zaria impfen lassen. „Um den Familienfrieden zu wahren, beschließt er, das Problem auf professionelle Weise anzugehen: Er hat jetzt das Thema für seinen neuen Film und seine Recherchen zeigen bald, dass Jessicas Bauchgefühl nicht aus der Luft gegriffen ist“, heißt es dazu auf der Homepage des Films www.ungeimpft-film.de. Im Film trifft der Protagonist auf Impfgegner und -befürworter. Gefördert wird er laut Webpräsenz unter anderem von den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Bayerischer Rundfunk und Rundfunk Berlin-Brandenburg sowie Arte. Regisseur ist David Sieveking, der auch Autor des gleichnamigen Buchs ist.

Ist eingeimpft eine verpasste Chance?

Ein harmloser Film, der das Für und Wider des emotionalen Themas Impfen abbildet? Die GWUP und der Deutsche Konsumentenbund haben ihre Bedenken und deswegen die Internetseite www.eingeimpft.de eingerichtet. „Der Film ,Eingeimpft‘ ist eine verpasste Chance zur fairen Impfaufklärung“, schreiben sie auf der Startseite und weiter: „Er fördert auf subtile Weise die Abneigung gegenüber Impfungen. Und das, obwohl Impfungen eine der erfolgreichsten Maßnahmen und sichersten Errungenschaften der Medizin weltweit sind.“
Die Seitenbetreiber hoffen, dass sich das Filmpublikum vorher und nachher mit dem Thema befasst: „Seien Sie herzlich eingeladen, mit uns einige Hintergründe des Films und weitere Themen rund um das Impfen zu erkunden.“ Auf der Seite werden außerdem häufig gestellte Fragen beantwortet und zu Einrichtungen wie der Ständigen Impfkommission, dem Robert Koch-Institut und dem Paul-Ehrlich-Institut verlinkt.
Kinostart von „Eingeimpft“ ist der 13. September.

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