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14.06.2019

Forschung Uni Bielefeld untersucht ePublic Health

Bielefeld (pag) – An der Universität Bielefeld hat sich das „Centre for ePublic Health Research“ (CePHR) gegründet. Dort wollen Wissenschaftler erforschen, wie digitale Technologie in der Gesundheitsförderung, Prävention und medizinischen Versorgung entwickelt, erprobt und angewendet werden kann. Angesiedelt ist das CePHR an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und in dieser Form laut Universität die bisher erste Einrichtung in Deutschland.

ePublic Health ist vielfältig. Dazu zählen Gesundheitsapps auf dem Smartphone oder elektronische Systeme, die Blutdruck oder Herzfrequenz überwachen und die Daten automatisch an die behandelnden Hausärzte übermitteln. Unter den Begriff fallen außerdem Online-Plattformen, die Patienten bei Therapien unterstützen oder elektronische Hilfsmittel, die eine ambulante Pflege erleichtern.
Die Wissenschaftler in Ostwestfalen untersuchen zum Beispiel, wie wirksam digitale Strategien in der Prävention und Versorgung für verschiedene Zielgruppen sind, ob Nutzer bestehende Technologien überhaupt akzeptieren und welche rechtlichen und ethischen Herausforderungen sich daraus ergeben. „ePublic Health betrifft ganz verschiedene Bereiche: von Medizin, Soziologie und Technik bis zu Recht, Ethik und der Frage, wie wir den politischen Rahmen der Digitalisierung gestalten. Umso wichtiger ist es, interdisziplinär zu forschen“, sagt Juniorprofessor Dr. Christoph Dockweiler. Er leitet das Zentrum. Das CePHR kooperiert mit verschiedenen Praxiseinrichtungen wie dem Evangelischen Klinikum Bethel, den Kliniken des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, politischen Akteuren wie dem Landeszentrum für Gesundheit und weiteren nationalen sowie internationalen Forschungseinrichtungen.
Das CePHR vermittele zudem Theorien und Methoden von ePublic Health im Bachelorstudiengang „Health Communication“ und im Masterstudiengang „Public Health“ der Universität Bielefeld, wie diese mitteilt.

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