DestatisBürger meiden zunehmend Krankenhäuser
Wiesbaden (pag) – Auch aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) bestätigen: Die Menschen in Deutschland meiden nach der Corona-Pandemie zunehmend Krankenhäuser. Laut der Wiesbadener Behörde bewegen sich die stationären Behandlungsfälle in 2022 unter Vor-Corona-Niveau. Im letzten Jahr gingen demnach 16,8 Millionen Menschen ins Krankenhaus, das sind zwar 63.000 mehr als 2021, aber 2,6 Millionen weniger als noch 2019.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren 2022 in deutschen Krankenhäusern durchschnittlich 480.382 Betten aufgestellt, darunter 26.327 Intensiv- und 7.672 Intermediate Care-Betten – 0,7 Prozent weniger Betten insgesamt und 3,6 Prozent weniger Intensivbetten als im Vorjahr. Destatis spricht insgesamt von einer Auslastung von 69 Prozent (Intensivbetten: 68,7). 2019 hätte die Auslastung insgesamt noch bei 77,2 Prozent gelegen, in den Jahren 2020 und 2021 sei sie auf 67,3 beziehungsweise 68,2 Prozent gesunken, teilt Destatis mit.
Die durchschnittliche Behandlungsdauer sei mit 7,2 Tagen seit 2018 unverändert. Zu den Fachabteilungen mit längerem Aufenthalt gehörten die Geriatrie mit 15,3 Tagen und die psychiatrischen Fachabteilungen mit Verweildauern zwischen 24,1 und 43,9 Tagen. In den Abteilungen mit den meisten Behandlungen – Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie – betrug die Durchschnittszeit jeweils rund fünf Tagen, heißt es vonseiten der Wiesbadener Analysten.
2022 waren im ärztlichen Dienst im Jahresdurchschnitt 173.233 Vollzeitkräfte tätig, lautet ein weiteres Ergebnis. Der nichtärztliche Dienst verzeichnete demnach 792.007 Vollkräfte, darunter 376.444 in der Pflege. Die Zahl der Vollkräfte in der Ärzteschaft stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent. Im nichtärztlichen Dienst nahm die Zahl um 0,8 Prozent zu, wobei der Anstieg im Pflegedienst bei 1,4 Prozent lag.