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21.11.2018

Statistik Stationäre Krankenhauskosten: Anstieg um 3,5 Milliarden Euro

Wiesbaden (pag) – Die Aufwendungen für die stationäre Krankenhausversorgung sind von 87,8 Milliarden Euro 2016 auf 91,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr angestiegen. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Bezogen auf die 19,4 Millionen vollstationär behandelten Patienten im Jahr 2017 lagen die Krankenhauskosten pro Fall im Mittel bei 4.695 Euro – das sind 4,4 Prozent mehr als noch ein Jahr davor. Während die Kosten je Einzelfall im Durchschnitt in Brandenburg mit 4.235 Euro am niedrigsten waren, lagen sie in Hamburg am höchsten – hier betrugen sie im Mittel 5.408 Euro. In Baden-Württemberg, Berlin und Bremen überschritten die Fallkosten laut Angaben von Destatis zum ersten Mal die Grenze von 5.000 Euro. Regionale Unterschiede seien strukturell bedingt und vom Versorgungsangebot sowie der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen abhängig, teilt das Bundesamt mit.

Den größten Kostenanstieg gegenüber 2016 verzeichneten die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz mit einem Zuwachs von jeweils 5,3 Prozent. Am geringsten stiegen die Kosten in Mecklenburg-Vorpommern an – hier lag das Ausgabenplus bei 2,9 Prozent. Unter Berücksichtigung nichtstationärer Leistungen in Höhe von 14,5 Milliarden Euro betrugen die Gesamtkosten der Kliniken im vergangenen Jahr 105,7 Milliarden Euro – 2016 waren es noch 101,7 Milliarden Euro. Größte Posten waren Personalkosten mit 63,8 Milliarden Euro und Sachkosten von 39,1 Milliarden Euro.

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