Gesundheitsausgaben Bund finanziert 2021 knapp ein Fünftel
Berlin (pag) – Der Bund bezahlt 2021 knapp ein Fünftel der Gesundheitsausgaben durch Transferzahlungen und Zuschüsse. Die Sozialversicherungsbeiträge bleiben aber wichtigste Geldquelle.
81,4 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben in Deutschland werden im Jahr 2021 über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert. Das sind 18,8 Prozent oder 12,9 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2020, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.
Ihr Anteil steigt damit gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 17,5 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden Euro. Ursächlich für den Anstieg bei den staatlichen Transfers und Zuschüssen, zu denen neben dem jährlichen Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds etwa die Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber zählen, sind auch im zweiten Corona-Jahr direkte Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Pandemie.
Über den Gesundheitsfonds werden 2021 unter anderem 17,2 Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, für Schutzmasken und Testungen sowie für Aufwendungen in Impfzentren bezahlt. Für weitere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung gibt es einen ergänzenden Bundeszuschuss in Höhe von fünf Milliarden Euro. Die zentrale Beschaffung von Impfstoffen bezuschusst der Bund mit rund 3,5 Milliarden Euro. Zudem erstattet er eine Milliarde Euro der coronabedingten Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung.
286,8 Milliarden Euro oder 61,6 Prozent der Gesundheitsausgaben finanzieren sich im Jahr 2021 über Sozialversicherungsbeiträge, die damit wichtigste Finanzquelle bleiben. Gegenüber 2020 fällt der Anteil jedoch um 1,1 Prozentpunkte. Mit 113,7 Milliarden Euro oder 24,4 Prozent finanzieren die Arbeitgeber den größten Teil, gefolgt von den Beiträgen der Arbeitnehmer mit 111,7 Milliarden Euro oder 24 Prozent. Die sonstigen Sozialversicherungsbeiträge decken mit 61,4 Milliarden Euro 13,2 Prozent ab. Hinzu kommen Zahlungen privater Haushalte für ambulante und stationäre Pflege und Versicherungsprämien.