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14.01.2022

Jahresbilanz 2021Organspendezahlen weiterhin stabil

Frankfurt (pag) – Die Zahl der Organspender ist 2021 um 2,2 Prozent gestiegen, die Zahl der entnommenen Organe ist hingegen leicht zurückgegangen.

Im vergangenen Jahr haben 933 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe gespendet. Laut Deutscher Stiftung Organtransplantation (DSO) entspricht das 11,2 Spendern pro Million Einwohner. Im Vergleich: 2020 gab es 913 Organspender, was 11 Spendern pro Million Einwohner entspricht.
Gleichzeitig ging die Zahl der postmortal entnommenen Organe mit 2.905 im Vergleich zu 2020 (2.941) um 1,2 Prozent zurück. Zu diesen 2.905 Organen, die Patienten auf den Wartelisten zur Transplantation erhielten, zählen unter anderem 1.492 Nieren, 742 Lebern sowie 310 Herzen. Die Vermittlung der Organe übernimmt die internationale Stiftung Eurotransplant.

Die fortgesetzte Stabilität bei Organspende- und Transplantationszahlen lobt Dr. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO. Angesichts der seit fast zwei Jahren anhaltenden Pandemie und der daraus resultierenden Dauerbelastung auf den Intensivstationen sei diese „positiv zu bewerten“. In anderen europäischen Ländern sei die Organspende dagegen eingebrochen.

Insgesamt wurde 2.853 schwer kranken Patienten durch ein oder mehrere Organe ein Weiterleben ermöglicht beziehungsweise eine bessere Lebensqualität geschenkt. Gleichzeitig standen hierzulande am Jahresende 8.448 Menschen auf der Warteliste für ein Organ. Aufgrund der verabschiedeten gesetzlichen und untergesetzlichen Maßnahmen zur Förderung der Organspende hatte die DSO gehofft, bereits mehr Menschen auf der Warteliste mit einem Spenderorgan helfen zu können. Dafür wurden 2019 das „Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Strukturen bei der Organspende“ sowie der gemeinschaftliche Initiativplan Organspende beschlossen. Auch die neue Richtlinie Spendererkennung der Bundesärztekammer unterstütze diese Maßnahmen. Die coronabedingten Belastungen in den Kliniken haben der DSO zufolge dazu geführt, dass die Neuerungen nicht im wünschenswerten und notwendigen Umfang erfolgen konnten. „Die erhoffte deutliche Steigerung der Organspendezahlen blieb damit auch im vergangenen Jahr aus“, resümiert Rahmel.

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