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30.01.2019

Initiative Die Nationale Dekade gegen Krebs bricht an

Berlin (pag) – Der Aufbau eines Nationalen Krebspräventionszentrums sowie die Schaffung vier weiterer Nationaler Centren für Tumorerkrankungen (NCT): Diese Maßnahmen stehen auf der To-Do-Liste der Nationalen Dekade gegen Krebs, die das Bundesforschungsministerium ausgerufen hat. An der Initiative beteiligen sich das Bundesgesundheitsministerium, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Deutsche Krebshilfe sowie weitere Partner.

Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie werden verbessert, kündigen die Initiatoren in einer gemeinsamen Erklärung an. Ziele sind die Verhinderungen von Krebserkrankungen sowie die Erhöhung der Heilungschancen und der Lebensqualität der Betroffenen. Dazu sollen laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Wissenschaft und Praxis effektiver verzahnt werden. „Die Forschungsergebnisse müssen schneller ans Krankenbett“, sagt er.
So sieht es auch DKFZ-Vorstandsvorsitzender Prof. Michael Baumann: In der Wissenschaft würden die Möglichkeiten gebündelt, um bessere Erkenntnisse für die Früherkennung zu erlangen, kündigt er an. Die Strategien sollen zukünftig personalisiert an den Patienten angepasst werden. „Wir müssen die translationale Wissenschaft dafür verbessern. Dazu brauchen wir starke Netzwerke“, führt er aus. In den NCT sollen das DKFZ mit Universitätskliniken zusammenarbeiten, „um direkt in der Patientenversorgung Krebsforschung betreiben zu können“. Zusammen mit der Deutschen Krebshilfe will das DKFZ das Nationale Krebspräventionszentrum aufbauen. Die Erkenntnisse der Forschung würden dort auf die Prävention übertragen – „ein völlig neuer Gedanke für Europa“.
Dr. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe, blickt sehr optimistisch auf das Ende der Dekade: „Die Heilungschancen bei Krebs werden beträchtlich gestiegen sein und viele tausend Menschen sind durch Prävention vom Krebs bewahrt worden.“ Erste Zahlen zur Finanzierung werden auch genannt: Das Forschungsministerium will klinische Studien in den Bereichen Prävention, Diagnose und Therapie mit 62 Millionen Euro fördern.

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