Direkt zu:

06.02.2024

Union for International Cancer Control Globaler Appell: Versorgungslücken bei Krebs schließen

Genf (pag) – Die Vereinigung für internationale Krebsbekämpfung (Union for International Cancer Control, UICC) hat ihren Bericht zur Chancengleichheit veröffentlicht. Dieser enthält Perspektiven und Erfahrungen zu Ungleichheiten in der Krebsversorgung. Außerdem geben internationale Experten Empfehlungen, wie diese Ungleichheiten überwunden werden können.

Zu den Empfehlungen gehört unter anderem die Förderung einer patientenzentrierten Versorgung, welche die individuellen Bedürfnisse aller Patientengruppen anerkennt und die Beteiligung der Patienten an Behandlungsentscheidungen unterstützt. Auch die Gesundheitskompetenz sei zu steigern. Außerdem sollen die Mittel für die Krebsforschung aufgestockt und die Zusammenarbeit zwischen Forschern, Gesundheitsdienstleistern und Gemeindeorganisationen gefördert werden. Die Experten mahnen darüber hinaus eine nationale Krebsbekämpfungsstrategie, Screening-Programme für häufige Krebsarten und bevölkerungsbezogene Krebsregister an. Neben einer Regulierung der Herstellung, des Verkaufs und der Vermarktung krebserregender Produkte sollen sich Politikerinnen und Politiker mit den systemischen sozialen Determinanten von Gesundheit, die den Zugang des Einzelnen zur Krebsbehandlung behindern, auseinandersetzen.

Der ehemalige UICC-Präsident Prof. Anil D'Cruz, Direktor für Onkologie bei Apollo Hospitals in Indien, sieht Technologie als den Schlüssel, um die Versorgungslücken zu schließen – „einschließlich digitaler Tools zur Verbesserung der Berichterstellung und Analyse sowie Telemedizin und Fernüberwachung von Patienten, die Patienten in ländlichen Gebieten den Zugang zu medizinischer Versorgung erleichtern“.

Im letzten Jahr der Kampagne „Versorgungslücken schließen“ veröffentlich die UICC neben dem aktuellen Bericht einen globalen Aufruf zum Handeln. Dieser appelliert an nationale Krebsorganisationen und Bürger, sich für eine gerechte Gesundheitsversorgung einzusetzen, indem sie sich an ihr jeweiliges Gesundheitsministerium wenden. 

Verwandte Artikel