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12.02.2024

Dekade gegen Krebs Survivorship im Fokus

Berlin (pag) – Halbzeit bei der Dekade gegen Krebs: Expertinnen und Experten ziehen beim „Future X Change“-Forum des Bundesforschungsministeriums eine Zwischenbilanz und verkünden neue Schwerpunkte. Der Parlamentarische Staatssekretär Mario Brandenburg zeigt sich dort optimistisch: „Wir dürfen hoffen, dem Krebs seinen Schrecken nehmen zu können.“

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger appelliert per Videobotschaft an die Anwesenden: „Lassen Sie uns kraftvoll weiterarbeiten an der Krebsforschung von morgen.“ Und auch Brandenburg hebt in seiner Begrüßung hervor, dass die Forschung das „mächtigste Werkzeug gegen den Krebs“ sei. Mutmachende Entwicklungen sieht der Staatssekretär unter anderem in der Molekularbiologie und in der Strahlentherapie. Um Spitzenforschung in die Fläche zu bringen, habe man im Rahmen der Dekade die Zahl der Nationalen Centren für Tumorerkrankungen von zwei auf sechs erhöht. Als weitere Errungenschaft der Initiative sieht er die Einbindung von Betroffenen auf allen Ebenen an. „Keine Krebsforschung ohne Patientenbeteiligung“, so der Politiker.

Auch in der zweiten Hälfe der Dekade habe man noch viel vor. Brandenburg nennt eine stärkere Vernetzung von Forschung und Entwicklung, auch sollen Modellregionen auf den Weg gebracht werden. Ein weiteres Thema ist die Prävention, Stichwort: Risikoadaption. Und last but not least Survivorship. Über fünf Millionen Krebs-Überlebende gebe es bereits in Deutschland, „das ist eine gute Nachricht“, stellt der Staatssekretär hervor. Aber Überleben bedeute leider noch viel zu selten, ganz geheilt zu sein, es endgültig geschafft zu haben oder die volle Lebensqualität zurückzugewinnen. Die Langzeit- und Spätfolgen von Krebs früher zu erkennen und zielgerichtet zu behandeln, soll daher ein neuer Fokus der Dekade gegen Krebs sein. Das sei man denjenigen schuldig, die durch diese Krankheit gegangen sind und diesen existenziellen Kampf austragen mussten, betont der Ministeriumsvertreter.

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