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08.01.2024

GKV-SV Elektronische Krankmeldung hat sich etabliert

Berlin (pag) – „Die elektronische Krankmeldung funktioniert.“ Dieses Fazit zieht Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes (GKV-SV), und verweist auf die Zahlen des ersten Jahres im Regelbetrieb. Dem Verband zufolge handelt es sich bei der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) um die erste große digitale Anwendung, die sich flächendeckend in der Gesundheitsversorgung etablieren konnte.

Zahlen des GKV-Spitzenverbands zeigen: Arbeitgebende haben 2023 insgesamt knapp 82 Millionen eAU ihrer Arbeitnehmenden abgerufen, pro Monat waren es durchschnittlich 6,8 Millionen. Für Dezember 2023 liegen allerdings noch keine vollständigen Daten vor, daher wurde für diesen Monat ein Durchschnittswert der Monate Januar bis November verwendet. Die Monate mit den meisten abgerufenen eAU waren März (8,9 Millionen) und November (9,1 Millionen).

Der Abruf der eAU durch Arbeitgebende ist nur ein Teil des Verfahrens. Ärztinnen und Ärzte senden die Krankmeldungen ihrer Patientinnen und Patienten direkt und digital an deren Krankenkasse. Hier werden deutlich mehr eAU verschickt: Im Schnitt sind es monatlich 9,5 Millionen. Dass ärztliche Praxen mehr eAU ausstellen, als von den Arbeitgebenden abgerufen werden, kann verschiedene Gründe haben. Der GV-Spitzenverband vermutet, dass einige Betriebe noch immer eine Krankmeldung auf Papier von ihren Angestellten verlangen.

Peiffer hofft jetzt darauf, dass auch die beiden anderen tragenden Säulen der Digitalisierung, elektronische Patientenakte und E-Rezept, „ebenso erfolgreich werden“.
Letzteres ist zum Jahresbeginn gestartet, derzeit werden allerdings noch technische Pannen vermeldet.

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