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02.02.2024

Umfrage Gesundheitsdaten: Ähnliches Stimmungsbild in Deutschland und Israel

Berlin (pag) – Die Bereitschaft, die eigenen Gesundheitsdaten der Forschung zu geben, ist in Deutschland ähnlich hoch wie in Israel. Eine Umfrage zufolge sind 82,4 Prozent der Bürger in Deutschland und 81,4 in Israel bereit, anonymisierte Datensätze mit Patienteninformationen für die Forschung zur Verfügung zu stellen.

Die Umfrage wurde Mitte 2023 durchgeführt, befragt wurden über 2.000 Personen aus Israel und Deutschland. Durchgeführt hat sie die israelische Krankenkasse Clalit und das deutsche Marktforschungsinstitut EPatient Analytics im Rahmen der Initiative German Israeli Health Forum for Artificial Intelligence.

Insgesamt sind die Einstellungen in den befragten Ländern auffallend ähnlich. In Deutschland und Israel gibt es eine kleine Gruppe von Personen (etwa zehn Prozent), die Weitergabe und Nutzung von Daten durch eine Einrichtung kategorisch ablehnt, selbst für klinische Zwecke. Besonders hohe Bereitschaft zur Datenweitergabe zeigen Personen mit chronischen Erkrankungen – in Deutschland 88,7 Prozent, in Israel 83,5. Bei der Frage, ob klinische öffentliche Einrichtungen die Daten erhalten sollten, stimmen 83,8 Prozent der Deutschen und 79,8 Prozent der Israelis zu.

Zwiegespalten ist die Meinung der befragten Bürger in puncto Datenweitergabe an Krankenkassen: Während in der deutschen Bevölkerung etwa die Hälfte dies ablehnt (49,1 stimmen zu), sind in Israel fast zwei Drittel dazu bereit (63,5 Prozent). Einig in ihrer Skepsis sind sich die Befragten bezüglich der Datenspende an Pharmaunternehmen. Lediglich 30,7 Prozent der Deutschen und 28,3 der Israelis sind bereit, persönliche Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken an Pharmaunternehmen auszuhändigen. Noch weniger begeistert sind die Befragten, wenn es um Big-Tech-Akteure geht (Deutschland 4,4 Prozent, Israel 18,1).

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