HausärzteLauterbach lädt zu Krisengipfel ein
Berlin (pag) – Es kommt zum Äußersten: Bundesgesundheitsminister Prof.Karl Lauterbach empfängt die Hausärzte am 9. Januar zu einem Krisengipfel. Darüber informieren die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Dr. Markus Beier und Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth in einem Rundbrief. Der Gipfel resultiert aus monatelangem politischen Druck durch Hausärztinnen und Hausärzte auf den SPD-Politiker.
Die Hausärzte wollen insbesondere die im Koalitionsvertrag zugesagte Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen nach dem Modell MGVplus. Dabei stehe dem hausärztlichen Versorgungsbereich auch zukünftig ein fester Betrag zur Verfügung, so die Verbandsspitzen. Wenn dieser nicht ausreicht und weitere Leistungen erbracht werden, sollen diese entsprechend zusätzlich vergütet werden. In der Pflicht zur Umsetzung sehen die Bundesvorsitzenden außer Lauterbach auch alle Ampel-Fraktionen, da sowohl SPD als auch die Grünen und die FDP im Koalitionsvertrag die Entbudgetierung der hausärztlichen Leistungen zugesagt haben.
Die Mediziner verlangen zudem von den Krankenkassen einen spürbaren Bürokratieabbau. Außerdem wird ein Patientenbonus für die Teilnahme an den Verträgen zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) gefordert, soBeier und Buhlinger-Göpfarth.
Grundsätzlich wünschen die Bundesvorsitzenden eine „echte Stärkung derjenigen, die seit Jahren im Maschinenraum der Versorgung schuften und dennoch sowohl finanziell ausbluten als auch immer häufiger vor dem stetig steigenden Versorgungsdruck kapitulieren müssen.“ Alle Forderungen des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes seien in einer Resolution einsehbar.