Direkt zu:

05.03.2021

UPD Patientenberatung will sich weiterentwickeln

Berlin (pag) – Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) hat ein Konzept zur Weiterentwicklung der Beratungsinstitution vorlegt. Ziel sei es, an einer „Verstetigung zu arbeiten, um eine Langfristigkeit zu erreichen“, sagt UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede vor Journalisten.

Gesetzlich ist festgelegt, dass die UPD, die es seit mehr als zehn Jahren gibt, alle sieben Jahre per Vergabeverfahren neu ausgeschrieben wird. Damit besteht die Gefahr, dass zum Ende der Laufzeit Beratungskompetenz und -erfahrung verloren geht, sagt Krumwiede.

Die Beratungsinstitution hat bereits im vergangenen Jahr begonnen, das „Modell 2023 – Weiterentwicklung der Unabhängigen Patientenberatung“ zu konzipieren. Darin heißt es unter anderen: „Zukünftig sollte sowohl die Finanzierung als auch die Trägerschaft frei von Partikularinteressen sein.“ Die bisherige Finanzierung durch den GKV-Spitzenverband sei keine zielführende Finanzierung für eine unabhängige Patientenberatung. Diese Einseitigkeit werde als hinderlich für die Beratung und Zusammenarbeit angesehen. Als Finanzierungsoptionen werden in dem Papier genannt: Finanzierung aus Steuermitteln, aus dem Gesundheitsfonds oder über eine Systemumlage. Empfohlen wird, eine Non-Profit Trägerschaft, alternativ sollte die Einrichtung einer Stiftung erwogen werden. Derzeit verfügt die Patientenberatung über ein Jahresbudget von zehn Millionen Euro.

Krumwiede geht es auch darum, die Beratung der UPD weiterzuentwickeln. Unter dem Schlagwort Digitalisierung schlägt er etwa Webinare und Chats vor. Eine weitere Idee: Eine Kontaktaufnahme via Elektronische Patientenakte ohne Medienbrüche. Außerdem könnten Beratungen in Beratungseinrichtungen wie etwa Pflegestützpunkten stattfinden. Auch die Kooperation mit Patientenorganisationen sei zu verstärken.

Die Anregung, einen verpflichtenden Hinweis auf die UPD bei Leistungsbescheiden der Krankenkassen zu platzieren, dürfte insbesondere bei den Kassen für Debatten sorgen. Um mehr Transparenz in das Leistungsgeschehen der GKV zu bringen, kann sich Krumwiede außerdem vorstellen, die Daten der UPD der Versorgungsforschung zur Verfügung zu stellen. „Die UPD muss insgesamt proaktiver werden“, fasst deren Geschäftsführer die Ideen zur Weiterentwicklung zusammen.

Verwandte Artikel