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20.02.2020

IQVIA-Marktbericht GKV-Arzneimittelausgaben steigen 2019 um 4,7 Prozent

Frankfurt a. M. (pag) – Die GKV-Arzneimittelausgaben belaufen sich im Jahr 2019 auf 41,7 Milliarden Euro – abzüglich Abschlägen von Herstellern (§ 130a Abs. 1 SGB V) und Apotheken. Dieser Wert liegt um 4,7 Prozent über dem Vorjahreswert, heißt es im IQVIA-Marktbericht. Einsparungen aus Rabattverträgen sind dabei nicht berücksichtigt.

Die Mehrausgaben gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum betragen 1,89 Milliarden Euro. Gut 40 Prozent davon entfallen auf verschiedene innovative Krebstherapien. Weiterhin für das Wachstum relevant seien Arzneien zur Prophylaxe von Schlaganfällen, Interleukin-Inhibitoren, Antirheumatika, neue Therapien zur Behandlung der Cystischen Fibrose und Antipsoriatika, schreibt der Marktanalyst.

Weitere Daten aus dem Report: Die Einsparungen der GKV durch Herstellerzwangsabschläge belaufen sich 2019 auf 4,9 Milliarden Euro (+ 21 Prozent). Dieses Volumen ergibt sich zu 65 Prozent aus Einsparungen durch Erstattungsbeträge. Im Jahr davor lag deren Anteil noch bei 58 Prozent. Auch für die privaten Krankenversicherungen ergeben sich Einsparungen durch Herstellerzwangsabschläge. Das Volumen beläuft sich auf 780 Millionen Euro (+ 24 Prozent).

Stichwort Impfen: Vergangenes Jahr wurden 41 Millionen Impfstoffdosen an GKV-Versicherte abgegeben – elf Prozent mehr als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte davon entfällt laut IQVIA auf die Gruppe der viralen Impfstoffe, zu denen Influenza-, FSME-, Rotaviren-, Varizellen, HPV- und Hepatitis-Impfstoffe gehören. Diese verbuchen 15 Prozent Wachstum (25 Millionen Dosen). Weitere elf Millionen Impfstoffdosen wurden im Bereich der Mehrfach-Impfstoffe abgegeben. Diese Gruppe, bei der zwischen Vakzinen mit Tetanus- oder Masern-Mumps-Komponente unterschieden wird, verbucht rund acht Prozent Wachstum. Die kleinste Gruppe der bakteriellen Impfstoffe zur Abwehr von Pneumokokken- und Meningokokken-Infekten steigt um knapp fünf Prozent (4,8 Millionen Dosen) an.

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